Darüber hinaus treten bei Rheuma häufig Einschränkungen in der Beweglichkeit und Funktionalität betroffener Körperteile auf.
Mit der recht allgemeinen Bezeichnung Rheuma fasst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Vielzahl von Krankheiten des menschlichen Bewegungsapparates und seiner Stützelemente, also der Knochen, der Gelenke, der Gelenkkapseln, der Muskeln und der Sehnen, zusammen. Fachlich korrekt heißen die rheumatischen Krankheiten: „Krankheiten des rheumatischen Formenkreises“.
Experten unterscheiden vier große Hauptgruppen rheumatischer Erkrankungen:
Da auch das Bindegewebe von Rheuma beeinträchtigt wird und es der Stütze unseres Körpers dient und es nahezu überall im Körper zu finden ist, kann eine entzündlich-rheumatische Erkrankung auch andere Körperteile wie Organe betreffen. Nach heutigen Erkenntnissen zählen zu der Gruppe der Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes bis zu 450 teils sehr unterschiedliche Erkrankungen, die sich in Verlauf, Beschwerden und Therapien unterscheiden. Typische Krankheitsbilder, die mit rheumatischen Beschwerden einhergehen, sind laut Wikipedia:
A. entzündlich-rheumatische Erkrankungen:
B. degenerative, also von Verschleiß bedingte rheumatische Erkrankungen:
C. Stoffwechselstörungen, die von rheumatischen Beschwerden begleitet werden:
D. rheumatische Erkrankungen der Weichteile:
Gut zu wissen und entgegen verbreiteter Annahmen: Rheumatische Erkrankungen treten weder alters- noch geschlechtsspezifisch auf, sowohl Kinder, als auch junge und ältere Erwachsene sind betroffen. Neun Millionen Deutsche sollen an rheumatischen Erkrankungen leiden. Laut einer Information der Rheuma-Liga gingen „in 2006 rund 26.500 Menschen in Deutschland vorzeitig in Rente (16,7 Prozent aller Berentungen), weil sie wegen einer muskuloskelettalen Erkrankung nicht mehr in der Lage waren, zu arbeiten. Davon waren vier Prozent Arthrosebetroffene. Rund ein Prozent litt an entzündlichen Gelenkerkrankungen.“
Von rheumatischen Krankheiten Betroffene klagen vor allem über die oben bereits genannten "namensgebenden" ziehenden, reißendenn oder fließende Schmerzen. Weitere klassische Symptome sind Morgensteifigkeit der Gelenke, sowie schmerzhafte Entzündungen der Gelenke. Dem können aber je nach konkretem Krankheitsbild lange vorher schon andere, recht unspezifische Beschwerden vorausgehen. Bei rheumatoider Arthritis – der am häufigsten diagnostizierten rheumatischen Erkrankung - beispielsweise Müdigkeit, fehlender Appetit und damit bedingt ein Gewichtsverlust. Auch leichtes Fieber bemerken Patienten.
Bis heute sind die Ursachen für die Entsteheung rheumatisher Erkrankungen weitgehend unklar. Insbesondere bei autoimmunbedingtem Rheuma weiß man meist nicht, warum das Immunsystem gestört wird und der Körper daraufhin eigene Bausteine wie die Innenhaut von Gelenken "angreift" und somit Beschwerden und Schmerzen verursacht. Manches deutet auf vererbte Neigung, anderes auf geschlechtsspezifische Ausprägung.