Die Bestrahlung mit Infrarot-Wärmelampen (auch Rotlicht) wird häufig als vorbereitende Maßnahme zu einer nachfolgenden Krankengymnastik oder Massage angewendet. Durch die Wärme sollen sich verspannte Muskelpartien lockern und die durch die verspannten Muskeln hervorgerufenen Schmerzen sollen sich bessern oder verschwinden. Die folgende Massage oder Physiotherapie soll dann besser und nachhaltiger wirken und selbst nicht mehr so schmerzhaft sein.
Die Strahlen der Rotlichtlampe sollen nur wenige Millimeter weit ins Hautgewebe eindringen. Die Wirkung jedoch soll tiefer gehen. Die Wärme soll bis ins Unterhautfettgewebe und ins Bindegewebe vordringen und auch die Gelenke im bestrahlten Bereich erreichen. Die Wärmelampe spendet dort, wo sie den Körper anstrahlt, eine intensive Wärme. Diese soll die Durchblutung fördern und entspannend wirken. Auch Schlackestoffe sollen unter der Wärmeeinwirkung besser aus dem Gewebe transportiert werden.
Alle gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die durch Wärme gelindert oder sogar geheilt werden sollen, können mit Infrarot-Wärmestrahlern behandelt werden. Zu diesen Krankheitsbildern zählen beispielsweise Muskelverspannungen, Rheuma und rheumatische Erkrankungen, Hexenschuss, sowie im Bereich des Kopfes Nasennebenhöhlenentzündungen und Mittelohrentzündungen. Auf der Neugeborenenstation dienen die Rotlichtlampen zum Warmhalten frühgeborener oder zarter, empfindlicher Babys.
Bei der Anwendung der Infrarotstrahler ist darauf zu achten, dass ein genügender Abstand zwischen der Wärmelampe und der Haut eingehalten wird. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es leicht zu Verbrennungen der bestrahlten Hautpartien kommen. Im Bereich des Gesichtes sollten die Rotlichtlampen nur bei geschlossenen Augen verwendet werden. Empfehlenswert ist es, die Augen abzudecken oder eine spezielle Schutzbrille zu tragen. Besonders wenn Kinder mit Heißluft behandelt werden, sollte eine Schutzbrille verwendet werden.